Hörstein

Welche Geräusche hörst du in dem Stein? Brumm doch mal!

WORUM GEHT ES?
Hört sich deine Stimme immer gleich an? Probiere es aus. Stecke deinen Kopf in eine der Mulden des Hörsteins, brumme, summe oder sprich! Klingt es vertraut? Erkennst du dich wieder?

WESHALB IST DAS SO?
Hat man seinen Kopf in das Loch des Steines gesteckt und singt oder brummt mit seiner Stimme Töne in verschiedenen Höhen, bemerkt man, dass es einen Ton gibt, bei dem man ohne große Kraftanstrengung einen kräftigen Klangeffekt erzielen kann. Man spürt, dass Kopf und Teile des Oberkörpers anfangen mit zu vibrieren. Bei dieser Tonhöhe stimmen der erzeugte Ton und die Resonanzfrequenz des Steininnenraumes gerade überein. Die menschliche Stimme besteht nicht aus einzelnen Tönen, sondern es handelt sich um ein Gemisch an unterschiedlichen Tönen, die sich zu Klängen zusammensetzten.

Der Mensch nimmt die Klänge seiner Stimme auf zwei unterschiedliche Arten wahr: Zum einen gelangt seine Stimme, wie alle anderen Laute, von außen an und in sein Ohr (Luftleitung). Zum anderen erreicht ein Teil seiner Stimme das Ohr aber auch von innen über die Knochen des Kopfes (Knochenleitung). Dabei ändert sich der Klang der eigenen Stimme durch die Verstärkung unterschiedlicher Tonlagen in den natürlichen Resonanzräumen, die sich beim Menschen zum Beispiel in Kopf und Brust befinden. In kleinen Resonanzräumen, wie sie im Kopf vorhanden sind, werden vor allem hohe Töne verstärkt, so dass sie die tiefen Töne überstimmen. Umgekehrt werden in größeren Resonanzräumen, wie in der Brust, besonders die tiefen Töne verstärkt.

Nun wirkt die Mulde des Hörsteins wie eine Erweiterung unserer natürlichen Resonanzräume in Kopf und Brust. Weil sie aber relativ groß ist, werden vor allem tiefe Töne verstärkt, so dass die hohen Klänge in der menschlichen Stimme unterdrückt werden. Die eigene Stimme erscheint ungewöhnlich dunkel.

Alltagsbezug
Menschen, die beim Duschen gerne singen, haben vielleicht auch schon mal gemerkt, dass sich ihr Gesang in der Duschkabine anders anhört. Dieser Effekt entsteht genau wie beim Hörstein durch Verstärken bestimmter Eigenfrequenzen.