Begehbarer Bogen

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Baue aus den Klötzen in richtiger Reihenfolge einen Bogen zusammen und stelle dich auf das mittlere Bogenglied!

WORUM GEHT ES?
Stein für Stein muss diese Brücke aufgebaut werden, jedoch steht kein Mörtel oder Klebstoff zur Verfügung, der die Holzbausteine zusammenhält. Mithilfe der beiden Unterstützungshilfen, die die Form der fertigen Brücke haben, oder mit vielen hilfreichen Händen baut man aus sieben Teilen auf einem Grundbrett mit zwei Widerlagern eine Brücke. Diese ist nach Entfernung der Aufbauhilfen erstaunlich tragfähig, man kann darauf stehen!

WESHALB IST DAS SO?
Der Zusammenhalt der Brücke beruht auf folgendem Phänomen: Die Steine sind nicht rechteckig, sondern keilförmig zugeschnitten. Setzt man sie mit Unterstützungshilfe der beiden Formteile zu einem Bogen zusammen, zeigen alle Fugen zum Mittelpunkt des Bogens.

Betritt man die Brücke jetzt in der Mitte, so wird die Kraft, die dabei auf den Bogen wirkt, über die einzelnen Steine nach außen an die beiden Widerlager abgeleitet. Weil diese fest mit dem Untergrund verbunden sind, können sie die Kraft auffangen und die Brücke damit zusammenhalten.

Alltagsbezug
Die Technik, die hier zum Bogenbau benutzt wird, kannten und verwendeten schon die Römer. Man kann z.B. in Rimini eine rund 2000 Jahre alte fünfbogige Brücke aus der Zeit des Kaisers Tiberius sehen, die nach diesem Bauprinzip konstruiert ist und über die heute schwere Lastwagen fahren.

Nicht nur beim Brückenbau, sondern auch räumlich beim Gewölbebau kommt diese Bautechnik zum Einsatz. Auf einem so genannten Lehrgerüst wird das Gewölbe zusammengesetzt bis zum Schlussstein oben in der Mitte, dann trägt sich die Konstruktion selbst und das Gerüst kann entfernt werden.

Auch in der Natur spielt die Gewölbeform eine wichtige Rolle. Eierschalen sind aufgrund dieser Form nur schwer zu zerdrücken. Das ist vor allem wichtig, wenn sich die Henne zum Brüten auf die Eier setzt. Von innen kann das Ei jedoch leicht aufgebrochen werden, sodass das Küken schlüpfen kann.