Tastpfad

Nicht hinsehen, nur mit den Fingerspitzen tasten! Was ist unter dem Tisch?

WORUM GEHT ES?
Testet euren Tastsinn! Dazu müsst ihr nur unter den Tisch greifen und versuchen, zu ertasten, was sich dort befindet. Aber nicht mogeln und nachgucken! Die Gegenstände unter dem Tisch sind so ausgewählt, dass sie möglichst viele Gegensätze aufweisen. Sie unterscheiden sich durch Form (groß/klein, rund/eckig), Stabilität (weich/hart), Temperaturempfinden (warm/ kalt), Oberflächenbeschaffenheit (rau/glatt, handschmeichelnd/kratzig) und vieles mehr. Trotzdem sind manche nur unter Zuhilfenahme des Auges zu erkennen.

WESHALB IST DAS SO?
Menschen sind gewohnt, alle ihre Sinne zur Wahrnehmung einzusetzen um ein Bild von ihrer Umwelt zu gewinnen. Ist wie hier der Sehsinn ausgeblendet, ist die Wahrnehmungsfähigkeit eingeschränkt. Das für die Augen Offensichtliche ist bei Berührung nur mit den Fingern so ungewohnt, dass man es nicht eindeutig identifizieren kann. Hin und wieder ahnt man nur um welchen Gegenstand es sich handelt. Blinde Menschen sind hier eindeutig im Vorteil, weil sie ihren Tastsinn als Ersatz für das Sehen gut trainiert haben.

Alltagsbezug
Manchmal spielen zusätzlich taktile, d.h. durch den Tastsinn hervorgerufene Täuschungen eine Rolle. Eine solche Täuschung entsteht zum Beispiel, wenn man den Zeigefinger und Mittelfinger kreuzt und damit seine Nasenspitze berührt. Der Tastsinn gaukelt uns zwei Nasenspitzen vor, weil er gewohnt ist, dass ein gleichzeitiger Druckreiz auf den Außenseiten zweier Finger nur von zwei Gegenständen herrühren kann. Dieser Effekt ist auch unter dem Namen „Aristotelische Täuschung“ bekannt. Allerdings sind taktile Täuschungen nicht so effektvoll wie optische Täuschungen und deswegen weniger bekannt.

Physik
In der Physik spielen menschliche Sinne eine wichtige Rolle, denn sie sind die Grundlage für jede Beobachtung. Je besser der einzelne Sinn ausgeprägt ist, desto kleiner sind die Ungenauigkeiten bei den Messungen. Die letzten Fehler versucht man mit Hilfe technischer Geräte zu verringern. Wichtig ist, dass man Fehler nie ganz vermeiden, sondern nur relativ gering halten kann.