Lichtloses Tasten

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Betreute Sonderstation – Informationen am Empfang im Erdgeschoss

WORUM GEHT ES?
In dem rund 46 Meter langen Rundgang ist das wichtigste Sinnesorgan des Menschen, das Auge, nicht zu gebrauchen – denn in dieser Station ist es stockdunkel!

Da es in der Station vollkommen dunkel ist, ist ein Vorankommen nur durch Ertasten der Umgebung möglich. Die Teilbereiche des Exponats sind dem Aufbau eines Wohnhauses nachempfunden und mit verschiedenen Oberflächen und Elementen bestückt, die nicht alleine den Tastsinn aktivieren. Auf dem Weg durch die unterschiedlichen Räume nimmt der Besucher nämlich auch Gerüche und Geräusche wahr, die ein inneres Bild des Wohnhauses entstehen lassen und ihm dabei helfen den Parcours zu meistern.

WESHALB IST DAS SO?
Auch ohne Augenbenutzung sind wir in der Lage, den Weg durch Tasten zu finden. Mit jedem weiteren Durchgang durch das „Lichtlose Tasten“ würde das Bild des Weges genauer und differenzierter, sodass man sogar in der Lage wäre, einen genauen Plan der Station zu zeichnen, obwohl man nichts gesehen hat.

Neben der Erkundung des richtigen Pfads gilt es auch, verschiedene Untergründe zu ertasten, die Empfindungen von weich bis hart, samtig bis rau, warm bis kalt und uneben bis spiegelglatt vermitteln. Zusätzlich sind auf dem Weg unterschiedliche Gegenstände verteilt, die man durch Fühlen erraten und betätigen kann. Und auch Geräusche und Gerüche vermitteln einen Eindruck von der jeweiligen Umgebung, in der man sich befindet.

Das verlässlichste Bild der Umwelt erhält der Mensch, wenn er alle Sinnesorgane benutzt. Dennoch ist die visuelle Wahrnehmung am wichtigsten. Das merkt man, wenn sie ausfällt. Die anderen Sinnesorgane werden dann stärker aktiviert und ermöglichen so das Entstehen eines „inneren Bildes“ des Rundgangs. Der Mensch ist also in der Lage, einen fehlenden Sinn sehr gut zu kompensieren. So sind auch Blinde in der Lage, sich eine Vorstellung von ihrer Umgebung zu machen.