Flaschenzugsitze

Versuche dich selbst mit dem Seil nach oben zu ziehen! Worin liegt der Unterschied?

Hinweis: Keine Haftung bei der Benutzung als Klettergerüst oder im Stehen.

WORUM GEHT ES?
Je nachdem auf welchen der drei Stühle du dich setzt, ist es mal schwerer und mal leichter, dich an dem Seil selbst in die Höhe zu ziehen. Entscheidend bei diesem Experiment ist die Anzahl der tragenden Seilstücke, an denen dein jeweiliger Stuhl befestigt ist. Beim Probieren der drei Varianten wirst du zum Teil des Experiments. So kannst du das Prinzip des Flaschenzuges ganz praktisch und handfest erspüren.

WESHALB IST DAS SO?
Ein Flaschenzug ist physikalisch gesehen eine einfache Maschine. Man kann mit ihm Kraft sparen, muss dann aber mehr an Weg in Kauf nehmen. Mit dem Begriff „Flasche“, der der Seilmaschine ihren Namen gibt, meint man in der Technik nicht nur ein Hohlgefäß zum Einfüllen von Flüssigkeiten, sondern auch eine Vorrichtung zum Aufhängen von Seilrollen. Man kann mit Flaschenzügen sehr schwere Lasten heben.Wie das geht, kann man an den Flaschenzugsitzen erleben.
Wichtig ist dabei die Anzahl der Seilstücke, die zwischen den Flaschen hin- und herlaufen.

Der Zusammenhang ist sehr einfach: Bei einem tragenden Seil bleibt die Kraft gleich, bei zwei Seilen halbiert, bei drei Seilen drittelt sie sich u.s.w. Wenn die Kraft gedrittelt wird, bedeutet dies jedoch auch, dass man dreimal so viel Seil ziehen muss wie man an Höhe gewinnt. Allerdings bei einem Drittel der Kraft. Bei dem letzten Sitz laufen sechs Seile zwischen den Flaschen, also braucht man nur ein sechstel der Kraft. Ein Kind, das 60 kg Masse hat, braucht nur mit der Kraft zu ziehen, die es braucht, um einen 10 kg schweren Eimer zu heben.

Alltagsbezug
Für Flaschenzüge, die schon aus der Antike bekannt sind, gibt es auch heute noch vielfältige Anwendungen, z.B. in Baukränen, beim Segeln, in der Autowerkstatt oder beim Bergsteigen.